4 Jahre Frauenbegleitung

„Ich wünsche mir, dass jede Frau Zugang zu sich selbst hat und sich vertraut.“

Sinngemäß gab ich mit diesen Worten im Juli 2017 mein JA zu Arweniels Ausbildung zur spirituellen Frauenbegleitung, auf ihre Frage, was ich mir für die Frauen dieser Welt wünsche. Ein JA zu einer weiteren Ausbildung, die ich in keinster Weise geplant oder auch nur angedacht hatte. Und doch hat in Sekundenbruchteilen vielleicht genau dieser Teil in mir übernommen und sein JA gegeben, sich eingelassen auf diesen besonderen Weg, ohne dass ich mir in diesem Moment erklären konnte, was ich dort eigentlich genau suchte.

Ich erinnere mich an den Tag, als ich dann zum allerersten Mal Arweniel gegenüberstand, eingeladen in ihrem Kreis Platz zu nehmen und sich in mir ein tiefes Gefühl von Angekommensein ausbreitete. Die Gewissheit, dass ich dort endlich das finde, wonach ich suchte. Dass die Reise hier endet.

Und doch fing sie in diesem Moment erst einmal an, die Reise. Im Gepäck all die vielen vermeintlichen Wunden, von denen ich glaubte, sie heilen zu müssen, heilen zu dürfen, um ganz Frau zu sein. Dazuzugehören.  Ganz zu werden. Anders zu werden, als es jetzt ist. Doch etwas in mir wusste es besser. Und so führte mich der Weg nicht in die ersehnte Harmonie, Leichtigkeit, Freude, sondern ganz oft erst recht in die Enge. Immer wieder war ich an dem Punkt, wo ich anders fühlte, anders wahrnahm, in mir ein anderes Bedürfnis genährt werden wollte. Es ruckelte. Zerrte. Und dann kam der Tag nach vielen Monaten, als ich wieder in diesem Kreis saß und mich vollkommen fremd fühlte. Dort im Kreis und in mir. Die Entscheidung zu treffen hatte, ob ich bleibe oder gehe. Dort an dem Punkt zwischen Scheitern und der Treue zu mir, da meldete sich wieder der Teil in mir. Erinnerte mich an das Gefühl des Angekommenseins und es öffnete sich die Möglichkeit es diesmal anders zu machen. Anders zu entscheiden. Die alten Schuhe von Davonlaufen und Kampf, von Konfrontation oder dem verzweifelten Versuch, andere überzeugen zu wollen, auszuziehen.

Und ich blieb. Bei Arweniel und bei mir.

An diesem Punkt begann sich etwas in mir zu verändern. Ganz zart und langsam. Und erst heute kann ich erkennen, dass ich damals aufgehört habe, mich verändern zu wollen. Anders sein zu wollen und gleichzeitig das Anderssein angenommen und schätzen gelernt habe. Und in diesem Moment konnte jede andere auch anders sein. Einfach sich selbst sein. In diesem Moment hörte ich auf, Plätze zu suchen, die nicht die meinen sind und erkennen, was mich ausmacht. In diesem Moment konnte ich ganz selbstverständlich auch jeder anderen ihren Platz zugestehen.

Ich lernte immer mehr, mich nicht mehr beweisen zu müssen. Ich lernte für mich zu sprechen. Meine Wahrheit auszusprechen und genauso die andere anzuerkennen. Uns darin zu begegnen und das Verbindende zu suchen.

Ich erkannte, dass genau mein Anderssein, das ich so lange anpassen wollte, genau meine Gabe ist und ich es liebe, Menschen zu begleiten, einen anderen, neuen Blick einzunehmen. Auf sich selbst und all das, was sie in ihrem Gepäck tragen und was sie umgibt. Auf ihre eigene Einzigartigkeit, denn nichts anderes ist Anderssein.

Und ich erkannte, dass das, was ich all die Jahre gesucht habe, in Wahrheit, letztlich ich selbst bin. In meinem Ausdruck, in meiner Wahrheit, in meinem einzigartigen Sein.

„Ich wünsche mir, dass jede Frau Zugang zu sich selbst hat und sich vertraut.“

Wie sehr sich dieser Wunsch vor allem für mich selbst erfüllt hat, nun nach diesen vielen Jahren, wird mir erst in den letzten Wochen bewusst. Und darin erkenne ich das Geschenk dieser Reise, die mir Arweniel ermöglicht hat mit ihrer riesigen Liebe.

Heute erfüllt es mich mit so großer Freude, Dankbarkeit und Demut, dass ich all diese Erfahrungen an viele Frauen weitergeben darf. Sehr häufig über den Weg der Gebärmutter, die sich in meinem eignen Prozess als so große Hilfe und Ressource offenbart hat. Ich liebe die Arbeit mit ihr und meine BeGEISTerung für dieses magische Organ, möchte nun auch andere Frauen anstecken, sich wieder mit ihrem Geist, ihrer Seele, ihrem Licht und ihrem innewohnenden Wissen zu vereinen, um sich Stück für Stück in ihrer Einzigartigkeit auf die Erde und in ihr Leben zu gebären. Um selbstermächtigt und vertrauensvoll ihren ureignen Weg zu gehen und ihren einzigartigen Abdruck in dieser Welt zu hinterlassen.

Das ist und bleibt mein Wunsch an die Frauen.

Danke, Arweniel und all meine wunderbaren Schwestern für Eure Reisebegleitung auf diesem so wichtigen Weg des Erkennens für mich.