Wenn 13 Frauen ihre Wahrheit sprechen…

Im März haben wir mit diesen Worten zu unserem Feen-Kreis eingeladen:

„Mögen 13 Frauen ihre Wahrheit sprechen und sich am Ende ein Ganzes daraus ergeben.“

Mir war die Bedeutung dessen nicht bewusst, als ich diese Zeilen schrieb. Sie kamen mir während einem Spaziergang im Wald. Bezogen auf die Frage, was Macht und Ohnmacht ist. Um dieses Feld zu erforschen. Tiefer zu tauchen, weiter zu blicken.

Ich hatte keine Ahnung, welche Frage ich damals in den Äther gerufen habe! In den vergangenen Wochen und Monaten und ganz besonders während meiner Reise auf den Spuren Maria Magdalenas und Jeshuas in Südfrankreich haben mich die Tiefe dieser Frage gelehrt und mich immer wieder geprüft. Immer und immer wieder bis es mir am letzten Abend dieser besonderen Reise wie Schuppen von den Augen gefallen ist.

„Mögen 13 Frauen ihre Wahrheit sprechen und sich am Ende daraus ein Ganzes ergeben.“

Vielleicht ist genau das der Kern dessen, was meine Seele trägt und transportieren möchte. Mögen 13 Frauen ihre Wahrheit sprechen und sich am Ende daraus ein Ganzes ergeben. Mögen die Menschen ihre Wahrheit sprechen und sich daraus ein Ganzes ergeben.

In der letzten Woche durfte ich erfahren, was das wirklich bedeutet. Wirklich frei und sicher seine Wahrheit zu sprechen, für sich einzustehen, für sich zu sprechen. Präsent und klar im Hier und Jetzt. Ob Wut, ob Trauer, ob Schmerz oder Freude. In jedem Augenblick. Im zutiefst verstandenen Wissen, dass es das ganz Eigene ist. In diesem Moment schmelzen alle Projektionen, alle Anklagen, alle Urteile. Alle Ängste und auch alle Reaktionen. Wenn alles sein darf, dann darf sogar das sein, die Verletzung aufgrund einer Äußerung oder Handlung. Ich darf mich damit zeigen und gleichermaßen ist auch die ausgedrückte Wahrheit des Gegenübers wahr.

In diesem Moment fließt nichts als Liebe. In allem was ist. Im Gegenüber. Im Miteinander. Gleichwertig. In diesem Moment entsteht für mich Verbundenheit durch absolutes Bei-sich-Sein. Es braucht keine Umarmung, keinen Kreis, der sich an den Händen hält, keinen Blickkontakt. In diesem Moment berühren wir uns dort, wo wir alle authentisch sind. In unserem Inneren. Unserem Kern. Im Wissen, dass jede jetzt für sich geht. Für ihr heiliges Selbst. Für den Gott/die Göttin in sich.

Für mich öffnet es ein Feld von solcher Weite. Von so vielen Möglichkeiten. Ein Feld, in dem Gott sich in allem ausdrücken darf und Platz hat. Ein Feld von Vielfalt und Diversität, gehalten im gemeinsamen Kern des Gottes in uns. Einheit. Ein Feld in unendlicher Freiheit. Ein Feld in der jeder seinen ureignen Platz hat und einnimmt, indem er sich ausdrückt, mit dem was ist. Jeder ein Aspekt Gottes.

Mögen 13 Frauen ihre Wahrheit sprechen und sich am Ende daraus ein Ganzes ergeben. Mögen 13 Frauen sprechen und sich in Gott berühren.

Und dort stellt sich die Frage von Macht und Ohnmacht nicht mehr. Sobald ich mir erlaube, mich auszudrücken, wenn ich mir erlaube für mich zu gehen und zu sprechen, ja selbst wenn ich mich in meiner Hilfslosigkeit und Verletzlichkeit offenbare, bin ich in meiner Macht, wenn ich frei bin von der Reaktion des Gegenübers.

Danke an Euch wundervollen Weggefährtinnen, die ihr Eure Stimmen erhoben habt. Danke für Eure Lehren.